Der Bachelor Studiengang Medieninformatik ist ein sogenanntes berufsqualifizierendes grundständiges Studium und führt zum ersten Hochschulabschluss. Die Regelstudienzeit des anwendungsorientierten Informatikstudiengangs beträgt 6 Semester. Die Einschreibung ist ausschließlich zum Wintersemester möglich.
Absolventen der Medieninformatik analysieren, konzipieren, realisieren, betreiben und evaluieren informationstechnische Prozesse und Systeme zur Gestaltung, Produktion, Bearbeitung, Distribution und Nutzung medienbasierter Informationen.
Das Studium der Medieninformatik zielt somit im Kern auf die Vermittlung entsprechender Methoden, Techniken und Denkweisen der Informatik. Absolvent\*innen der Medieninformatik arbeiten dabei vorwiegend in Teams und müssen dort ihre erworbenen Kompetenzen einbringen können – hier ist Interdisziplinarität gefragt, erwünscht und gefordert. Auch darauf bereitet das Studium der Medieninformatik vor: es vermittelt Sichtweisen und Techniken aus verschiedenen Fachgebieten, von Computergrafik über Mensch-Computer-Interaktion bis Videoproduktion, von Kommunikationsdesign über Programmentwicklung bis Marketing.
Der Studiengang besteht im Kern aus zwei parallelen Strängen: einem Informatik und einem Medien-Strang. Die verschiedenen Module lassen sich mehr oder weniger gut diesen beiden Strängen zuordnen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Modulen, die der Querschnittsqualifikation dienen, z.B. die Studierenden bei der Durchführung von Projekten oder im Umgang mit betriebswirtschaftlichen Frage- und Problemstellungen unterstützen.
Der zeitliche Ablauf des Studiums teilt sich in drei Abschnitte: Grundlagen, Vertiefung und Spezialisierung. In den ersten beiden Semestern überwiegen die Module aus dem Informatik Strang. Hier werden die mathematischen, theoretischen und technischen Grundlagen mit Lehrveranstaltungen wie Mathematik, Algorithmen und Programmierung, Theoretische Informatik und Einführung in Betriebssysteme und Rechnerarchitekturen vermittelt. Mit fortschreitender Fachsemesterzahl, nehmen die Module aus dem Medienstrang zunehmend mehr Raum ein.
Im vierten Semester kann im großen Vertiefungsmodul eine von drei Vertiefungsrichtungen gewählt werden. Zur Auswahl stehen: Visual Computing, Social Computing und Web-Development. Im Vertiefungsmodul ist ein Projektanteil von etwa fünf Creditpoints vorgesehen. Das Entwicklungsprojekt im fünften Semester kann entsprechend der fachlichen Neigung der jeweiligen Studierenden ausgestaltet werden.
Das vierte Semester eignet sich aus verschiedenen Gründen gut für ein Auslandssemester. Die Studierenden verfügen über ausreichende Qualifikationen und Projekterfahrungen, um in verschiedenen Kontexten handlungsfähig zu sein. Sie stehen aber noch vor dem Spezialisierungsteil des Studiums und verfügen damit idealerweise über die fachliche, mentale und organisatorische Offenheit für ein Austauschsemester. Wegen der wenigen Module im vierten Semester und vor allem wegen des großen Vertiefungsmoduls können im Ausland erworbene Qualifikationen sehr flexibel anerkannt werden. Die Anerkennung erfolgt auf Basis des „Übereinkommen über die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europäischen Region”.
Den Abschluss des Studiums bildet die Bachelorarbeit. In dieser bearbeiten die Studierenden selbstständig eine praxisorientierte Aufgabe aus einem gewünschten Fachgebiet. Diese können sie in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben und somit Kontakte zur Wirtschaft und damit potentiellen Arbeitgebern knüpfen.