CBC Förderpreis 2020

Auch im Corona-Jahr konnten die Förderpreise des «Cologne Broadcasting Center» (CBC) für herausragende Abschlussarbeiten der Medieninformatik (MI) vergeben werden. CBC ist verantwortlich für die technische und informatische Infrastruktur der RTL Mediengruppe.

Statt am CBC-Firmensitz in Köln fand die Verleihung am Campus Gummersbach statt. In der Hybrid-Veranstaltung saßen einige wenige Personen mit ihren Mund-Nase-Bedeckungen im großen Seminarraum, die anderen waren per Video-Konferenz zugeschaltet, man konnte sie auf dem großen Wandbildschirm des Medieninformatik-Studios sehen.

Über den ersten Preis und 1000 Euro konnte sich in diesem Jahr Nathalie Kuhn freuen. Das Thema ihrer Bachelorarbeit war “Zuschauerführung im Storytelling von Virtual Reality im Kontext der Markenkommunikation“. Ihr Thema war das „Geschichtenerzählen“ in der Markenwerbung. Um das Publikum im Internet oder im Fernsehen für die eigenen Produkte zu begeistern, setzen die Unternehmen vielfach „Storytelling“ als Marketingstrategie ein. Die Werbung für das Produkt wird in eine anschauliche, berührende oder amüsante kleine Geschichte eingebaut.

Auf den zweiten Platz (750 Euro Preisgeld) kam Dennis Jaeger mit seiner Masterarbeit „Messung von Privacy - Konzeption und Proof of Concept“. Nutzer*innen „bezahlen“ den Einsatz von Internet-Kommunikations- und –Informationsdiensten mit der Preisgabe privater Daten, ihnen fehlt aber meist eine Orientierung im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Privatheit und möglichst umfassender Dienstnutzung. Dabei sind Erfassungsmöglichkeiten für den Grad der Privatheit in der Wissenschaft bisher wenig erforscht, Herr Jaeger betrat also weitgehend Neuland mit seiner Studie.

Auf den dritten Platz (500 Euro) kam der Masterabsolvent Kristian Czepluch aus Ratingen mit seiner „Explorativen Studie zur regelbasierten Kontrolle von Smartphone Notifications“.  Der Begriff „Notification“ steht für optische und akustische Benachrichtigungen, die die Apps auf einem Smartphone an den Nutzer richten. Wegen ihrer Vielzahl können sie beim Nutzer auch Verärgerung, Stress, Ablenkung oder Unterbrechung anderer Aufgaben bewirken.  Mit einer Umfrage unter 80 Smartphone-Nutzern konnte der junge Informatiker über 85000 Benachrichtigungs-Erlebnisse erfassen und auswerten. Die Erkenntnisse der Studie setzte er um in eine Erweiterung der existierenden Android-App „AppDetox“.

[1] https://www.cbc.de/

Bilder von Manfred Stern/ TH Köln